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Siemens SIMATIC S7-300

SIMATIC S7-300

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Ab Oktober 2025 befinden sich SIMATIC S7-300 Baugruppen im Produktauslauf. Wir beantworten die wichtigsten Fragen!

Die EICHLER-Experten, sorgen für Support, auch nach der Abkündigung

Die SIMATIC S7-300 wurde von Siemens Anfang der 1990er Jahre eingeführt. Die Markteinführung erfolgte um das Jahr 1994 als Nachfolger der SIMATIC S5-Reihe. Sie entwickelte sich schnell zum Standard-SPS-System in der Automatisierungstechnik und wurde über viele Jahre hinweg kontinuierlich erweitert. Damit ist die Baureihe SIMATIC S7-300 heute also rund 30 Jahre alt

Trotz ihres Alters ist die S7-300 noch sehr weit verbreitet, was auch der Grund dafür ist, dass Siemens einen Übergangs- und Supportzeitraum bis ca. 2033 vorgesehen hat.

  1. Markteinführung (ab ca. 1994) - Erste Veröffentlichung als Nachfolger der SIMATIC S5. Über die Jahre Erweiterung durch zahlreiche CPUs, Signalmodule, Kommunikationsprozessoren.
  2. Aktive Vermarktung / Volle Verfügbarkeit (1994 – ca. 2020er) - Standard-SPS in vielen Branchen. Weltweit millionenfach im Einsatz. Durchgängige Unterstützung in STEP 7 (Classic).
  3. Auslaufankündigung (PM400) - Oktober 2023: Siemens kündigt den Produktauslauf offiziell an. Start der Phase-Out-Planung für Kunden.
  4. Ende der Neubeschaffung - 1. Oktober 2025: Neubestellung von S7-300 / ET 200M-Komponenten bei Siemens nicht mehr möglich (nur noch Restbestände, Distributoren oder Ersatzteilbestände).
  5. Ersatzteil- und Servicephase - Siemens garantiert Ersatzteilverfügbarkeit und technischen Support bis mindestens 2033. Erfahrungsgemäß können wichtige Ersatzteile auch danach noch über Drittanbieter oder Lagerbestände verfügbar sein – allerdings zu steigenden Preisen und mit zunehmendem Risiko.
  6. Produktabkündigung (End of Service and Repair EOSR) - Voraussichtlich nach 2033 erreicht die SIMATIC S7-300 den End of Life (EOL). Danach nur noch Fremdservice oder Ersatz über Gebrauchtmarkt.
     

Ja, Siemens stellt die Produktion der SIMATIC S7-300 / ET 200M Komponenten ein. Der offizielle Produktauslauf (Phase-Out, PM400) wurde am 1. Oktober 2023 eingeleitet. Der Zeitpunkt, ab dem keine neuen S7-300 / ET 200M Komponenten mehr bestellt werden können (Discontinuation, PM410), ist der 1. Oktober 2025. Nach dem 1. Oktober 2025 wird die Herstellung neuer Komponenten beendet sein.

Der offizielle Nachfolger der SIMATIC S7-300 und ET 200M ist die SIMATIC S7-1500 in Kombination mit der ET 200MP-Peripherie. Die S7-1500 ist seit 2012 am Markt und wurde von Siemens speziell als moderne Plattform entwickelt, um die Stärken der S7-300 zu übernehmen und gleichzeitig alle Anforderungen an heutige und zukünftige Automatisierungssysteme abzudecken.

Die ET 200MP-Peripherie ist die direkte Nachfolgegeneration der klassischen S7-300 Baugruppen sowie der ET 200M-Module. Da sich die S7-1500 CPUs technisch von den S7-300 CPUs unterscheiden (neue Backplane, neue Steckplätze, neue Spannungsversorgung), können die alten S7-300-/ET200M-Module nicht mehr direkt weiterverwendet werden. Stattdessen bietet Siemens mit der ET 200MP-Reihe passende Module, die funktional sehr ähnlich zu den bekannten S7-300-/ET200M-Modulen sind, mechanisch und elektrisch zur S7-1500-Bauweise passen, und im TIA Portal nahtlos integriert werden können.

Die wichtigsten Unterschiede zwischen SIMATIC S7-300 und S7-1500 Baugruppen sind:

 
Leistung & Speicher
S7-300: Mittlere Rechenleistung, begrenzter Speicher, geeignet für Standard-Automatisierungsaufgaben.
S7-1500: Deutlich schnellere CPUs, mehr Speicher und kurze Reaktionszeiten – ideal auch für komplexe Anwendungen.

Engineering & Software
S7-300: Klassisch programmiert mit STEP 7 (Classic); teilweise auch im TIA Portal nutzbar, jedoch eingeschränkt.
S7-1500: Ausschließlich im TIA Portal programmiert, mit einheitlicher Oberfläche für SPS, HMI, Antriebe und Netzwerke.
 

Diagnose & Bedienung
S7-300: Diagnose nur eingeschränkt möglich, meist über externe Tools oder Bediengeräte.
S7-1500: Integrierte Diagnose, Webserver, Klartextmeldungen und Display direkt an der CPU.
 

Safety & Technology
S7-300: Sicherheits- und Technologiefunktionen nur mit separaten CPUs oder Zusatzmodulen.
S7-1500: Safety (F-CPUs) und Technology (z. B. Motion Control) sind direkt in die CPU integriert.
 

Security (IT-Sicherheit)
S7-300: Kaum integrierte Schutzfunktionen.
S7-1500: Umfassender Know-how-, Zugriff- und Manipulationsschutz.
 

Zukunftssicherheit
S7-300: Produktionsauslauf bis 2025, Ersatzteilversorgung bis mindestens 2033.
S7-1500: Aktuelle Plattform von Siemens, langfristig verfügbar und kontinuierlich weiterentwickelt.

Für die Programmierung der SIMATIC S7-300 werden die standardisierten SPS-Sprachen nach IEC 61131-3 verwendet. Siemens hat diese in STEP 7 (Classic) umgesetzt. Die wichtigsten Programmiersprachen sind:

  • KOP (Kontaktplan / Ladder Logic), grafische Darstellung, orientiert an elektrischen Schaltplänen.
  • FUP (Funktionsplan / Function Block Diagram, FBD), ebenfalls grafisch, mit logischen Funktionsbausteinen.
  • AWL (Anweisungsliste / Statement List, STL), textbasierte Sprache, ähnlich Assembler, sehr flexibel und oft für komplexe Abläufe genutzt.
  • SCL (Structured Control Language) (optional, mit Zusatzpaket), höherwertige Sprache, angelehnt an Pascal, geeignet für Berechnungen und strukturierte Programmierung.
  • GRAPH (Ablaufkettensprache / Sequential Function Chart, SFC) (optional), Sprache zur Modellierung von Schrittketten und Zustandsfolgen.
     

Ja, S7-300- und S7-400-Steuerungen können grundsätzlich im TIA Portal programmiert werden, allerdings mit Einschränkungen. Die Unterstützung begann mit dem TIA Portal V13 (ab ca. 2014). Nicht alle älteren CPUs und Module sind kompatibel. Vor allem ältere Baugruppen, die bereits vor Einführung des TIA Portals abgekündigt wurden, lassen sich nur in STEP 7 Classic nutzen. Viele Projekte, die ursprünglich in STEP 7 (Classic) erstellt wurden, können ins TIA Portal migriert werden. Dabei müssen jedoch Bausteine, Bibliotheken oder spezielle Funktionen angepasst werden, da nicht alles 1:1 übertragen werden kann.
Für neue Projekte empfiehlt Siemens trotz Kompatibilität in TIA Portal weiterhin die Migration auf die S7-1500, da hier die volle Funktionsvielfalt des TIA Portals ohne Einschränkungen nutzbar ist.
 

  • S7-300 CPU 312/313 → nur teilweise im TIA Portal nutzbar; viele ältere CPUs werden gar nicht mehr unterstützt.
  • S7-300 CPU 314/315/317 → ab TIA Portal V13 unterstützt, jedoch mit Einschränkungen bei älteren Hardware-Ständen.
  • S7-300 CPU 319 → gut unterstützt, Migration ins TIA Portal ist möglich.
  • S7-400 CPU 412/414 → ab TIA Portal V13 unterstützt, allerdings nicht alle Kommunikationsprozessoren.
  • S7-400 CPU 416/417 → grundsätzlich unterstützt, aber Einschränkungen bei Spezialmodulen.

Ältere Sonderbaugruppen (z. B. Cx- oder ältere T-CPUs) → nicht im TIA Portal unterstützt, nur mit STEP 7 Classic nutzbar.

Die SIMATIC S7-300 und die S7-400 gehören beide zur gleichen Generation von Siemens-Steuerungen, unterscheiden sich jedoch deutlich in ihrer Zielsetzung und Leistungsfähigkeit.

Die S7-300 war über viele Jahre hinweg die Standardlösung im Maschinen- und Anlagenbau. Sie eignet sich vor allem für Automatisierungsaufgaben mittlerer Größe, etwa in Verpackungsmaschinen, Förderanlagen oder Montageeinrichtungen. Ihre CPUs bieten eine solide, aber begrenzte Rechenleistung und sind modular erweiterbar – allerdings in einem überschaubaren Rahmen. Kommunikation erfolgt meist über PROFIBUS oder PROFINET, wobei zusätzliche Module notwendig sind.

Die S7-400 hingegen wurde für größere und komplexere Anwendungen entwickelt, wie man sie in der Prozessindustrie (Chemie, Energie, Wasser/Abwasser, Papier- oder Stahlwerke) findet. Sie verfügt über deutlich leistungsstärkere CPUs, kann wesentlich mehr Ein- und Ausgänge verarbeiten und bietet eine hohe Skalierbarkeit durch große Racks und zahlreiche Erweiterungsmöglichkeiten. Ein entscheidender Unterschied ist die Möglichkeit, Redundanz einzusetzen – also den Betrieb mit doppelten CPUs oder Netzwerken –, was eine sehr hohe Anlagenverfügbarkeit sicherstellt. Auch die Speichergrößen und Adressräume sind bei der S7-400 wesentlich größer als bei der S7-300. Die S7-300 richtet sich an mittelgroße Steuerungsaufgaben mit moderatem Leistungsbedarf. Die S7-400 ist für große, komplexe und kritische Systeme ausgelegt, bei denen Performance, Skalierbarkeit und Ausfallsicherheit entscheidend sind.

Beide Systeme befinden sich inzwischen in der Abkündigung. Siemens empfiehlt für neue Projekte und Migrationen den Umstieg auf die S7-1500 (als Nachfolger der S7-300) bzw. in Kombination mit Prozessleittechnik PCS 7 / S7-410 als Ersatz für die S7-400.

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